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Es geht in den Persönlichkeitstypologien um die Bestimmung der Eigenart eines Menschen und darum, welche Kriterien hierzu dienlich sind.
Die verschiedenen Persönlichkeitstheoretiker und ihre Typologien gehen nun von verschiedenen Kriterien und Grundüberzeugungen aus - wie z.B.:
Geschlecht
Alter
Gefühlslage
Ängste
Körperbau
Temperament
Was aber wirklich zentrale Bedeutung für die Beurteilung einer Persönlichkeit hat, ist immer noch strittig. Eines kann allerdings mit Sicherheit gesagt werden: Es gibt keinen eindeutigen Typus, sondern immer nur Mischformen mit einer Neigung zu der einen oder anderen Typologie!
Denn so einfach ist es dann doch wieder nicht die Menschen in Schubladen zu pressen - "Gott sei Dank" !!
= älteste Typenlehre von Galenus (130 - 201nChr.):
Einteilung in Choleriker, Phlegmatiker, Sanguiniker und Melancholiker;
,,Woher es kommt, daß einige Menschen gleichsam immer lachen, andere wieder traurig sind, diese Ursache rührt nach unserer Meinung, aus den Grundstoffen her. Die, welche nämlich reines Blut haben, lachen immer, sind blühend von Aussehen am Körper und von heller Farbe. Die aber gelbe Galle haben, die pflegen träge, kleinmüthig, scheu und schwach zu sein. Die schleimigen sind träge und kalt." (Hippokrates / Übersetzung von Upmann, 1847)
Der Sanguiniker ist durch Sorglosigkeit, Geselligkeit und sprunghaftes, heiteres Verhalten gekennzeichnet. Dem gegenüber steht der Melancholiker, für den im Gegensatz dazu seine Selbstbezogenheit, Bedrücktheit und eine grundsätzlich pessimistische Lebenshaltung charakteristisch ist. Der Choleriker gilt als leicht erregbar, aufbrausend und unbeherrscht. Auch hier gibt es ein Temperament, welches dem Cholerischen gegenübersteht. Der Phlegmatiker nämlich wird durch seine Langsamkeit, Untätigkeit und eine geringe Lebendigkeit charakterisiert. Den Zusammenhang zwischen den Säften und den zugeordneten Temperamentstypen erkennt man schon alleine an den Übersetzungen der Begriffe Blut, Schleim, gelber und schwarzer Galle. Blut wird ins Lateinische übersetzt zu ,,sanguis". Das griechische Wort für Schleim ist ,,phlegma", für gelbe Galle ,,cholè" und für schwarze Galle ,,melaina cholè". Soviel zur Entstehung der Begriffe sanguinisch, phlegmatisch, cholerisch und melancholisch.
Eysenck geht von den elementarsten Verhaltensweisen aus, bei denen es zunächst gleichgültig ist, ob sie für einen bestimmten Menschen bezeichnend sind oder nicht. Es handelt sich dabei um spezifische Reaktionsweisen, über die er Verhaltensmuster faktorenanalytisch herausfiltert, die bereits gewohnheitsmäßig vollzogen werden = habituelle Reaktionen. Durch weitere Faktorenanalyse werden daraus Eigenschaften gefiltert, die dann den Typus ausmachen.
Eysenck filtert mit Hilfe der Faktorenanalyse aus einer Fülle von beobachteten Phänomenen (die durchaus spezifische Reaktionen sein können) eine beschränkte Anzahl von Grundmerkmalen heraus.
Dieses zweidimensionale Klassifizierungssystem findet sich heute in sehr vielen Persönlichkeitstests, die nach dem so genannten "faktorenanalytischen Modell" aufgebaut sind:
Die erste Dimension umfasst bei einem Persönlichkeitstest Einstellungen zu Extraversion bzw. Introversion: Fragen zu Kontaktfreudigkeit, Aktivität, Beherrschtheit, Nachdenklichkeit, Schlagfertigkeit etc.
Die zweite Dimension umfasst den Bereich der Emotionalität (stabil bzw. instabil): Fragen nach Ausgeglichenheit, Erregbarkeit, Launenhaftigkeit, Zuversichtlichkeit, Ängstlichkeit etc.
Diese Faktoren werden mit Hilfe eines Tests gemessen. Die einzelnen Testfragen heißen Items und beziehen sich direkt oder indirekt auf eine der Dimensionen.
Typische Items, die die Dimension "Extraversion" überprüfen, sind:
Typische Items, die die Dimension "Neurotizismus / Emotionalität" überprüfen, sind:
nach Kretschmer 1921:
Einteilung in Leptosome, Pykniker und Athleten;
aus: Illichmann: Arbeitsbuch Psychologie 1990
"Angst gehört zu unserem Leben - in den verschiedensten Abwandlungen begleitet sie uns von der Geburt bist zum Tod. Sie beherrscht den Menschen unabhängig von der Kultur und der Entwicklung eines Volkes oder des Einzelnen. Es ändern sich zwar die Angstobjekte und auch die Mittel und Maßnahmen zur Bekämpfung - die Grundformen der Angst aber bleiben gleich!" ( Riemann, 1987)
asu: SBZ-Folienmappe von Karl Lahmer
Riemanns tiefenpsychologische Studie "Grundformen der Angst" entspricht den 4 Hauptneurosestrukturen von Sigmund Freud. Facit: Die Übersteigerung eines Typs kann zu Neurosen führen - die Grund- und Neurosestruktur wird laut Freud und Riemann bereits in der Kindheit festgelegt!
Literaturempfehlung: Riemann Fritz: Grundformen der Angst. Eine tiefenpsychologische Studie, München, Reinhardt Verlage, 1987
Jung versucht das Grundverhältnis des Menschen zu seinem Selbst und zur Welt darzustellen.
Einteilung in Introversion und Extraversion;
Prozessorientierte Persönlichkeitstypologie nach Friedmann
Eduard Spranger meinte, die Menschen hinsichtlich ihrer grundlegenden Einstellungen zu verschiedenen Wert-bereichen unterscheiden zu können;
Einteilung in theoretischen, ökonomischen, ästhetischen, sozialen, politischen und religiösen Typ;